Moinsen liebe Leser,
nun ist schon der September angebrochen und es geht stark auf Weihnachten zu.
Im August sind es doch keine 10k Hände mehr geworden, insgesamt habe ich es nur auf 8056 Hände gebracht. Das ist natürlich ein Witz und sollte schnell vergessen werden. Eines Abends hatte ich sogar die fixe Idee, dass man bei Titan Poker mehr Rakeback bekommt, als bei unseren iPoker Partnern Victor Chandler und William Hill. Ich erstellte mir einen Account und spielte ein paar Stunden. Nur um dann am nächsten Tag festzustellen, dass ich mich glorreich verrechnet hatte. Das Ende vom Lied ist jetzt, dass ich den in der Zwischenzeit erspielten Rake verschenkt habe und jetzt auch noch morgens tolle Anrufe von Titan-Indern bekomme, die mich zur Rückkehr überreden wollen. Fuck, da hätte ich gleich bei Everest Poker spielen können!
Doch nun zu etwas erfreulicherem:
Im letzten Eintrag hatte ich von meinen ersten Beef bzw. Turkey Jerky Versuchen berichtet. Inzwischen habe ich bereits eine 2. Ladung verdrückt und möchte euch zumindestens an den Bildern teilhaben lassen.
Zunächst habe ich eine Marinade auf Basis von Soja- und Worchestersauce (Verhältnis 2:1) angerührt. Dazu habe ich Knoblauch und weitere Kräuter gegeben, eigentlich fast alles was wir so im Schrank hatten ;-) Das Fleisch muss in recht dünne Streifen bzw. Stücke geschnitten werden, damit der Trocknungsvorgang nicht zu lange dauert:
Die Marinade habe ich über Nacht im Kühlschrank ins das Fleisch einziehen lassen. Im nächsten Schritt muss das Fleisch sehr gut abgetupft werden, damit es möglichst trocken schon in den Dörrautomat kommt.
Nun werden die einzelnen Gitter mit Stückchen belegt. Dabei sollten die größten auf die unteren Gitter, weil dort die Temperatur am höchsten ist.
Nun sollte man den Dörrautomat starten und ca. 4 Stunden laufen lassen. Mit der Zeit verändert sich die Farbe des Fleisches und das Volumen nimmt ab. Am Ende hat man nur noch ca. 1/3 vom ursprünglichen Fleischgewicht übrig.
Nach der ersten Dörrphase sollte man die Gitter durchtauschen (unterstes nach oben, usw.) und eventuell schon fertige Stücke entnehmen oder umschichten. Fertig ist das Jerky, wenn man mit dem Finger keine weichen Stellen im Fleisch mehr ertasten kann.
Wenn das Jerky gut abgekühlt ist, sollte man die fertige Stücke noch einmal mit Haushaltspapier von letzten Fetttröpfchen befreien. Das Fett würde schnell ranzig werden und so verringert sich die Haltbarkeit deutlich. Abschließend verpacke ich das fertige Produkt in Gefrierbeuteln mit Reißverschluss, damit keine Luft mehr an das Fleisch kommt. Wer eine Vakuumiermaschine hat, kann es natürlich perfekt damit machen.
Am Ende hab ich aus ca. 2,5kg Putenfleisch 3 Beutel Jerky mit einem Gewicht von knapp 800gr. herstellen können. Viel Spaß beim nachdörren
Im letzten August Wochenende war ich mit einem Kumpel in Amsterdam. Wir haben uns ganz Lowroller mäßig für eine "Hütte" auf dem Camping-Platz Zeeburg entschieden, so hatten wir mehr Geld für andere Aktivitäten ;-)
Angereist sind wir mit einem Eurolines Linienbus. Der fährt über Nacht und man ist schon um 6:00 Uhr morgens da. Wenn man bedenkt, dass es schon um 22:30 Uhr losgeht, ist es extrem wie lange der Bus für die knapp 400km benötigt. Aber natürlich wurden noch mehrere Zwischenstopps eingelegt und so erklärt sich die verlängerte Reisezeit. Uns war es relativ egal, weil wir die gesamte letzte Reihe für uns hatten und so halbwegs gut schlafen konnten.
Am Sonntag Morgen um 6:00 Uhr standen wir dann überraschenderweise an der Amstel Station und nicht wie erwartet an der Centraal Station. Man sollte sich die Reiseunterlagen schon genau durchlesen und nicht nur darauf vertrauen, dass es genau wie beim letzten Trip läuft ;-)
Wir konnten erst gegen Mittag beim Camping-Platz einchecken und so haben wir unsere Taschen erst einmal eingeschlossen und die Stadt unsicher gemacht. Am Nachmittag noch gemütlich Formel 1 in der Bar geguckt. Das Wetter war eh richtig scheisse, sodass man es am besten in geschlossenen Räumen ausgehalten hat. Später konnten wir unsere Taschen aber glücklicherweise im Trockenen von der Straßenbahnstation zum Camping-Platz tragen. Wir kannten allerdings nicht den richtigen Weg und haben erst einmal einen schönen Umweg gemacht. Macht ja auch nichts, wenn man selbst schon nasse Klamotten hat und die Tasche immer schwerer wird ;-)
Am Montag und Dienstag haben wir dann bei besserem Wetter die Stadt unsicher gemacht. Interessant fande ich, dass es überall öffentliche kostenlose Toiletten (sogenannte Piss-Schnecken) für Herren gibt. So kommt man nicht in Bedrängnis:
Die Zeit verging sehr schnell und am Dienstag Abend ging es zurück. Die Busfahrt wurde fast komplett verschlafen und ging dementsprechend schnell rum. In den folgenden Tagen stand erstmal Erholung an, an Online Poker war nicht zu denken ;-) Erst am Freitag hab ich dann wieder eine Session gestartet. Inzwischen war ich recht fleissig und habe bisher schon knapp 3500 Hände gespielt. Wenn es in diesem Tempo weiter geht, komme ich wenigstens im September auf eine bessere Samplesize.
Hier der grausame Gesamtgraph der ersten 50k PLO Händen:
So das war wieder ein langer Eintrag, bin dann mal wieder grinden ;-)